Erfolgsstrategien für DJs und Events

Einleitung 1 1 Einleitung 1.1 Relevanz des Themas und Problemstellung Durch die stetige Weiterentwicklung der deutschen elektronischen Musikszene stehen die ihr zugehörigen Akteure unter zunehmendem Handlungs- und Wettbewerbsdruck.1 Die Vielfalt der Angebote nimmt zu und es ist für Clubs in den letzten Jahren schwieriger geworden, neue Besucher zu erreichen und als dauerhaft wiederkehrende Stammkunden zu binden.2 Neben den Veranstaltern und Club- bzw. Diskothekenbesitzern sind vor allem die DJs, d. h. die Schöpfer und Multiplikatoren der Musik, von den negativen Entwicklungen betroffen. Insbesondere bei lokalen DJs äußern sich diese durch geringe Gagen, da Clubbetreiber und Veranstalter oft nicht bereit sind, ihnen ein entsprechendes Budget einzuräumen. Überregional etablierte DJs haben für sie eine höhere „Anziehungsfunktion“ bezüglich Besuchern. Es wird daher für lokale DJs zunehmend schwieriger, Bookings auf überregionalen Events oder in bekannten Clubs zu bekommen.3 DJs sind heutzutage nicht mehr nur Plattenaufleger in Diskotheken, sondern sie sind gezwungen, sich gesellschaftlichen Trends anzupassen.4 Beispielsweise hat sich der Stellenwert der Musik verändert und physische Medien wie Vinylplatten werden durch digitale Formate wie MP3 und WAV Dateien ersetzt.5 Durch Raubkopien im Internet werden zudem die für den DJ wichtigen Plattenlabel und die Tonträgerindustrie vor Bedrohungen durch Umsatzeinbußen gestellt.6 Aus diesem Grund sind speziell lokale DJs gezwungen, sich neu aufzustellen und anders zu vermarkten. Hierbei stehen besonders DJs, die als Einzelperson auf Selbstvermarktung setzen, vor Herausforderungen, denn ihnen fehlt oftmals ein entsprechendes Marketing Knowhow.7 Ohne die fundierten Erfahrungen einer entsprechenden Agentur sind die Versuche von DJs, die auf sich gestellt sind, selten erfolgreich.8 Es gibt inzwischen in der Szene umstrittene 1 Vgl. Kinast (2016), o. S.; Thinius, Untiedt, (2013), S. 10; Kühn (2010), S. 15. 2 Vgl. Waltz (2014), o. S.; Hoffmann (2012), S. 21. 3 Vgl. Poschardt (2015), S. 518 f.; Handke (2013), o. S.; Lange, Bürkner (2013), S. 152; Stadler (2013), o. S.; Weinacht, Scherer (2008), S. 8. 4 Vgl. Kühn (2010), S. 15; Behne (2002), S. 27. 5 Vgl. Attias (2013), S. 15-42; Lange, Bürkner (2013), S. 151; Reighley (2000), S. 223. 6 Reitsamer (2013), S. 15 spricht von „Krise der Musikindustrie“; vgl. Braun (2009), S. 46 f.; Hoffmann, Janson (2009), S. 45; Riedel, Schreiter (2004), S. 64. 7 Vgl. hierzu auch Kapitel 4.3.2. 8 Vgl. Stassen (2015), S. 12.

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